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Häufig gestellte Fragen über Vinylböden

Welche Vorteile hat Vinyl gegenüber Laminat?

Das ist genau genommen gar nicht so allgemein zu sagen. Beide Beläge sind Kunstprodukte und sich in vielen Punkten recht ähnlich, vor allem wenn man Vinyl-Laminat und "echtes" Laminat vergleicht. Die eingesetzten Materialien für die Trägerschicht sind sich dort auch ähnlich. Ein wichtiger Unterschied besteht aber zwischen Vinylböden als Rollenware, die sich besonders leicht verlegen lässt und im Gegensatz zu Laminat keine Fugen bildet und somit völlig feuchtigkeitsresistent und noch leichter zu reinigen ist (außer besondere Oberflächenstrukturen, bei denen das dann nicht mehr gelten muss). Vinyl ist auch etwas weicher und damit gelenkschonender und hat eine antibakterielle Wirkung (wieder nur: Rollenware), die Laminatböden nicht bieten können. 

Braucht man unter dem Vinylboden eine Dampfsperre?

Bei Vinyl-Laminat mit HDF-Klicksystem lautet die Antwort in den meisten Fällen: ja. Bei verklebtem Vinyl als Rollenware kann man auf eine zusätzliche Dampfsperrschicht unterhalb des Vinyls grundsätzlich verzichten

Ist eine Trittschalldämmung unter einem Click-Vinyl erforderlich?

Das kommt darauf an, ob das gewählte Produkt bereits eine Trittschalldämmung mit "eingebaut" hat, oder nicht. Ist eine bereits fertig auf das Produkt aufkaschiert, kann man auf eine zusätzliche Trittschalldämmung verzichten, ansonsten ist sie unbedingt nötig. Achten Sie außerdem auch auf eine ausreichende akustische Entkoppelung beim Wandanschluss. Darauf wird oft vergessen. 

Kann man Vinyl als ökologisch unbedenklich ansehen?

Nein, sicherlich nicht so einfach. Kunststoffe sind grundsätzlich Erdölprodukte und machen beim Recyceln immer Schwierigkeiten. Außerdem handelt es sich beim Kunststoffrecycling immer um ein sogenanntes "Downcycling" - das heißt die Produktqualität wird mit jedem Recyclingzyklus immer schlechter. Man muss also bei Bedarf immer wieder Kunststoffe neu produzieren. 

Trotzdem ist die Ökobilanz von vielen Kunststoffbelägen gar nicht so schlecht, wie man zunächst meinen möchte. Mit nachwachsenden Rohstoffen wie etwa Massivholz oder mit reinen Naturmaterialien aus ökologisch sinnvoller Bewirtschaftung wie Kork können sie sich aber klarerweise nicht messen. 

Welchen Untergrund braucht man für die Verlegung von verklebtem Vinyl?

Grundsätzlich: 100 %ig eben, stabil und nicht arbeitend, sowie sauber und trocken. Auf alte Parkettböden, auf Holz oder andere "arbeitende" Materialien kann man Vinyl also nicht kleben. Es ist zwar elastisch, wird durch den Klebevorgang aber fixiert und reißt dann sehr leicht. Sehr saubere und plane Estriche sind aber beispielsweise kein Problem. Man muss sich nur darüber im Klaren sein, dass man nach dem Entfernen des Vinyls dann später unter Umständen die Kleberreste vom Estrich schleifen muss, was sehr mühsam und aufwändig und - im Fall professioneller Ausführung - auch mit nicht unerheblichen Kosten verbunden ist. 

Vinylboden auf Fußbodenheizung? Geht das?

Ja, in jedem Fall! Die wärmeleitenden Eigenschaften von Vinyl als Rollenware sind hervorragend, zudem besteht ja nur eine geringe Aufbauhöhe. Die Wärmeübertragung von der Fußbodenheizung in den Raum wird durch den Vinylboden optimal garantiert. Bei den Klick-Varianten ist die Wärmeübertragung nicht ganz so gut, aber meist noch ausreichend, wenn man das bei der Dimensionierung der Fußbodenheizanlage schon im Vorhinein berücksichtigt. Sie können sich auch am Wärmedurchlasswiderstand orientieren, der bei den meisten Produkten angegeben wird. Bei Bodenbelägen, die auf einer Fußbodenheizung verlegt werden, sollte er 0,15K/Wm² nicht überschreiten. Die meisten Vinyl-Laminate im Handel (Klicksysteme) schaffen das aber spielend. 

Vinylboden für Feuchträume?

Definitiv ja, solange es sich um "Massiv-Vinyl", also um Rollenware handelt. Aufpassen muss man hier nur bei den Wandanschlüssen, die man dann - trotz der erfolgten Vollverklebung - noch zusätzlich mit Silikon abdichten muss. Das muss sehr sorgfältig geschehen. Die Klick-Varianten (Vinyl-Laminat oder Vinyl-Dielen) sind für eine Verlegung in Feuchträumen hingegen auf keinen Fall geeignet. Das Trägermaterial ist hier HDF, also Holz, und das quillt schon bei geringen Mengen an Feuchtigkeit auf. Die Elemente würden hier auf lange Sicht sicherlich beschädigt werden, wenn man sie beispielsweise in einem Badezimmer einbauen würde. Zudem bilden sie wie Laminat auch Fugen, durch die Feuchtigkeit unweigerlich eindringen würde. Die Feuchtigkeitsresistenz ist aber immerhin, wenn man einen direkten Vergleich ziehen möchte - doch noch etwas höher als beim Laminat, das teilweise andere Trägermaterialien verwendet. Etwas zu feucht wischen macht dem Klick-Vinyl also noch etwas weniger aus als einem Laminatboden.

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